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Runder Tisch – ein bewährtes Werkzeug zur Dialogmoderation
„Wir ermöglichen offene Dialog-Räume für Bürger*innen, die dadurch erleben, wie wirkmächtig jede/r Einzelne sein kann.“
Der Runde Tisch als Gesprächsformat hat eine lange Geschichte, die man von den Runden Tischen der Wendezeit (Polen, DDR usw.) über internationale Konferenzen (Potsdamer Konferenz 1945, UN Vollversammlungen) bis ins Mittelalter oder noch weiter zurückverfolgen kann, etwa zur berühmten Tafelrunde aus dem Artusroman (um 1150) oder sogar dem steinzeitlichen gemeinsamen Sitzen um das Feuer herum.
Das Format wird immer dann gerne verwendet, wenn den Teilnehmenden signalisiert werden soll: Hier begegnen sich alle auf Augenhöhe, jede/r ist gleich wichtig. Dies erreicht der Runde Tisch mitunter schon durch die Sitzordnung, also die besondere kreisförmige Anordnung der Teilnehmenden im Raum. Einige sogenannte Tisch-Regeln oder Haltungen sorgen dafür, dass das Gespräch am runden Tisch auch tatsächlich „rund“ wird: wechselseitiges Zuhören, respektvolles Annehmen anderer Meinungen und eine authentische Begegnung auf Augenhöhe, in der Hierarchiedenken keinen Platz hat.
„Jenseits von richtig und falsch gibt es einen Ort, dort treffen wir uns.“ Rumi
Angereichert durch kreative und künstlerische Elemente schafft diese Art des Dialogs eine Balance von Denken, Fühlen und Erleben. Sie gibt allen unseren Fähigkeiten Raum, die wir für ein gutes Leben auf unserer Erde brauchen. Wenn wir es schaffen, uns auf neue Weise gegenseitig zu sehen und zuzuhören, ohne dabei sofort nach Antworten oder Bewertungen zu suchen, entsteht eine neue, tiefere Qualität von Miteinander. Sie führt im Idealfall auch zum gemeinsamen Handeln.
Im EU-geförderten Projekt Leadership for Transition Politics hat IFIS über 3 Jahre lang mit dem Format Runder Tisch experimentiert.
Der Abend findet im Rahmen der monatlichen Übungsabende der Praxisgruppe Moderation am Treffpunkt Freiburg statt.