Gerald Koller
AUFHÖREN. HINHÖREN. Wie wir uns als Gesellschaft mit lebendiger Trauer aus erstickender Traurigkeit und veralteten Formen lösen?
Trauer ist ein öffentliches Gefühl: im stillen Kämmerchen lässt sich zwar unentdeckt, aber letztlich unwirksam traurig sein. So werden persönliche, familiäre und gesellschaftliche Tabus zumeist weiter einzementiert.
Wirksamer Wandel geschieht in der Tiefe, durch die die Trauer führt – wie das der Dreischritt des Osterfests, die Erkenntnisse der Trauerforschung sowie die politische Praxis von Nelson Mandela und Desmond Tutu dokumentieren: Trauer kehrt um und schafft so Raum für Neubeginn und Innovation.
Darüber möchten wir im Kolloquium anhand grundsätzlicher Überlegungen und Beispielen aus der aktuellen Versöhnungspraxis sprechen.